Der Bau der Metro Thessaloniki steht nach Informationen der Zeitung
„Kathimerini“ womöglich vor dem Aus. Wie das Blatt am Freitag, hat
das zuständige Bauunternehmen am Freitag eine „Erklärung über die
Unterbrechung der Bauarbeiten“ eingereicht. Dies sei der erste
Schritt zu einer Kündigung des Vertrages über den U-Bahnbau mit dem
griechischen Staat. In dem 50-seitigen Schreiben weise das
Baukonsortium der Baugesellschaft „Attiko Metro“ die alleinige
Verantwortung für die ständigen Verzögerungen bei der Realisierung
des Projekts zu. Selbst unter dem optimistischsten Szenario würde
die U-Bahn vor 2020 nicht fertig werden.
rden. Das Unternehmen ziehe sich
daher aus dem Bau für die Hauptstrecke durch die Innenstadt zurück,
soll es dort weiter heißen. Zugleich behalte sich das Konsortium
aber vor, die Verlängerung nach Osten in Richtung Kalamaria und
Flughafen zu bauen, auch wenn dies ohne die Hauptstrecke keinen
Sinn ergibt. Unklar sei noch, so der Bericht, ob das Unternehmen
damit die Befriedigung finanzieller Ansprüche durch den Staat
„erzwingen“ oder einer Kündigung durch die öffentliche Hand
zuvorkommen wolle. Kreise im Infrastrukturministerium hielten die
Erklärung für einen taktischen Zug, weil das Unternehmen im
Zeitplan zurückgeblieben sei. Die „Attiko Metro“ habe ihrerseits
eine Ankündigung herausgegeben, worin sie die Notwendigkeit betont,
dass das Projekt ohne wenn und aber und ohne einen Tag Verzögerung
weitergeführt werden müsse. (Griechenland Zeitung /
ak)