Griechenland / Athen. Noch immer ist ein großer Teil der ionischen
Insel Kefalonia ohne Stromversorgung. Der Bürgermeister der
Inselhauptstadt Argostóli forderte deshalb von der staatlichen
Elektrizitätsgesellschaft DEI, die Bürger nicht länger an der Nase
herum zu führen. Außerdem forderte er, dass über die Insel der
Ausnahmezustand verhängt werden müsse und er forderte eine
Inspektion durch eine Delegation der Regierung an. Durch den
Zusammenbruch der Stromversorgung bedingt sind viele Haushalte auch
nach wie vor ohne Trinkwasser.
Derzeit hält sich eine Delegation
der großen Oppositionspartei PASOK vor Ort auf, um sich ein Bild
über die Lage zu machen. Beanstandet wurde vor allem ein
Informationsdefizit. Unterdessen ist das Militär mit
Transportflugzeugen damit beschäftigt, Notstromaggregate in
größerem Umfang auf die Insel zu liefern. Von der Stromversorgung
abgeschnitten ist außerdem ein großer Teil der Bevölkerung im Süden
der Insel Euböa. Auch dort ist das Militär im Einsatz, um die
Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen.