Im Mittelmeerraum befinden sich die meisten zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Stätten. In dieser bewundernswerten Vielfalt könnte man einige Schmuckstücke fast übersehen. Das Archäologische Museum von Thessaloniki beherbergt griechische Kunstsammlungen, die hauptsächlich aus den archäologischen Fundorten Mazedonien und Thrakien stammen, und präsentiert die Epochen der Archaik, der Klassik und der Spätromantik.
Aus Gräbern Nordgriechenlands zu Zeiten von Philipp II. und Alexander dem Großen wurden wahre Meisterwerke geborgen, die von einem hohen Zivilisationsniveau zeugen. Eine der Hauptattraktionen des Museums ist der beeindruckende Krater von Derveni. Der Film dokumentiert außerdem 35 Jahre währende Ausgrabungen, die unter dem Engagement und Fachwissen griechischer und französischer Archäologen Geheimnisse über das Leben und die Intrigen der Temeniden, einer der mächtigsten Dynastien der Antike, lüften sollten. Herausragende Persönlichkeiten prägten die Geschichte des antiken Griechenlands, zum Beispiel der ermordete Philipp II., König von Makedonien, sein Sohn Alexander der Große und seine jüngere Halbschwester Thessalonike, nach der die von ihrem Ehemann König Kassandros gegründete Stadt benannt wurde, die nach dem frühen Tod Alexanders aus einer Zusammenlegung 26 kleinerer Orte entstand. Anhand der Gegenstände aus dem am reichsten bestückten archäologischen Museum Griechenlands zeichnet die Dokumentation ein Kapitel der antiken Wiege des heutigen Europas nach, in dem ein erstaunlich reger Austausch zwischen den Völkern des Mittelmeerraums herrschte.
Samstag, 24. Dezember, um 23.50 Uhr, Arte
Foto (©arte.de)