Eine zehnköpfige Gruppe fuhr in diesen Tagen auf einem Floß aus
Schilf von der Insel Kythira nach Kreta. Damit wollte die
zehnköpfige Gruppe der „First Mariners“ – zu Deutsch „die ersten
Seefahrer“ – beweisen, dass Kreta bereits vor 130.000 Jahren
besiedelt werden konnte, und nicht, wie bisher behauptet, erst vor
12.000 Jahren. Die Besatzung, überwiegend bestehend aus Griechen,
Australiern bzw.
zw. Indonesiern und Engländern, hat die Reise am
vorigen Donnerstag, dem 17. Juli, in der Gegend Kapsali auf Kythira
begonnen und ist 48 Stunden später heil im Hafen von Chania auf
Kreta angekommen. Unterwegs hatten sie sich genauso ernährt, wie es
wahrscheinlich auch die antiken Seefahrer taten: von Nüssen, Honig,
Früchten, Eiern und Fischen. Auch der gesamte Bau des 11 Meter
langen und 2,4 Meter breiten Floßes orientierte sich an den
damaligen Möglichkeiten. Es wurden ähnliche Werkzeuge benutzt, wie
sie vor etwa vier Jahren auf der Insel Gavdos und anderen Gegenden
Südkretas gefunden worden sind. Benötigt wurden für den Bau, der
auch mit Hilfe der Einwohner Kythiras beendet werden konnte, rund
5.000 Schilfrohre, vier Zypressenstämme, sowie Leder aus Ziegenhaut
und Seile. Vorangekommen sind die Seefahrer mit Holzrudern und
einem Segel aus Schilf.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokiniss. Diese Archivaufnahme entstand vor der Insel Kythira, dem Ausgangspunkt der Reise.)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokiniss. Diese Archivaufnahme entstand vor der Insel Kythira, dem Ausgangspunkt der Reise.)