Istanbul oder Konstantinopel, wie die Griechen beharrlich die
Metropole am Bosporus nennen, war immer schon ein Anziehungspunkt
für die Hellenen. Dort befindet sich auch seit Jahrhunderten der
Sitz des Ökumenischen Patriarchats. Die ehemals über 100.000
zählende griechische Minderheit ist aber auf 5.000 Personen
geschrumpft.
Die Anzahl der griechischen Besucher in der Türkei
stieg jedoch im Zuge der jüngsten Annäherung zwischen den Nachbarn
enorm. Im Jahr 2003 konnte ein neuer Rekord verzeichnet werden:
365.000 Griechen pilgerten in die Türkei, der Großteil davon nach
Istanbul. Das Ergebnis wäre noch besser ausgefallen, hätten die
schrecklichen Terroranschläge im November den Touristenstrom nicht
abrupt gebremst. Griechen stellen damit einen Anteil von fast 3 %
am gesamten Touristenaufkommen in der Türkei. An erster Stelle
liegen unangefochten die Deutschen mit fast 24 %.