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Die griechische Regierung ist um die Zusage für Schuldenerleichterungen seitens der Geberinstitutionen bemüht. Die Entscheidung über Rentenerhöhungen, die vorher nicht mit ihnen abgesprochen worden ist, erschwert die Situation. Berlin verhält sich bisher neutral. Frankreich bietet zumindest verbal eine helfende Hand.   

Ministerpräsident Alexis Tsipras befindet sich am heutigen Freitag und am Samstag zu einem offiziellen Besuch in Berlin. Hier trifft er sich mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei dürften auch die Zusagen des Gastes aus Athen zur Sprache kommen, Niedrigrentnern eine 13. Pension auszuzahlen, die am Donnerstagabend im griechischen Parlament verabschiedet wurde. Außerdem wird auf Inseln in der Ägäis, die mit der Flüchtlingswelle besonders konfrontiert sind, der Höchstsatz der Mehrwertsteuersatz weiterhin bei 13 Prozent bleiben (statt einer geplanten Anhebung auf 24 %).
Bereits im Vorfeld hatte Bundeskanzlerin Merkel jedoch signalisiert, dass sie sich in die Verhandlungen zur Griechenland-Frage nicht einmischen werde.

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Unter den fünf Trägern des Zivilgesellschaftspreises des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) sind auch eine NGO und ein Bürger aus Griechenland. Dies gab der EWSA am gestrigen Donnerstag bekannt. Die Preise wurden für hervorragende Solidarität mit Migranten vergeben und gingen in Griechenland an die NGO „Iliachtida“ (Sonnenstrahl) und den als „Bäcker von Kos“ bekannt gewordenen Dionyssis Arvanitakis. Sie bekommen jeweils 9.000 Euro. Den mit 14.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt die ungarische NGO Artemisio Foundation. Zwei weitere mit jeweils 9.000 Euro dotierte Auszeichnungen gingen an einen Zweig der spanischen NGO SOS Racismo und an die deutsche Organisation SOS Mediterranée.
Der 77-jährige Dionyssios Arvanitakis, der einzige individuelle Preisträger in diesem Jahr, wurde dadurch international bekannt, dass er auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im vergangenen Jahr auf der Insel Kos mehr als 100 Kilogramm Brot unentgeltlich gebacken und an die Flüchtlinge verteilt hatte. Dadurch habe er auch für andere Bürger Vorbildfunktion gehabt, so der EWSA. „Kann das Herz eines Menschen ungerührt bleiben, wenn er kleine Kinder Erde essen sieht“, wird Arvanitakis in diesem Zusammenhang zitiert. 
Die Organisation „Iliachtida“ hat ihren Sitz auf der Insel Lesbos. Sie versorgt Flüchtlinge mit Grundbedarfsgütern und unterstützt sie in sozialen, rechtlichen, sprachlichen, medizinischen und psychologischen Belangen. Der Schwerpunkt in der Arbeit der NGO liegt dabei auf dem Versuch, die Flüchtlinge aus den Lagern zu holen und in die lokale Gesellschaft zu integrieren, wozu sie offene Gästehäuser unterhält. Einige der von „Iliachtida“ betreuten Flüchtlinge hätten es sogar geschafft, in Griechenland Arbeit zu finden, betont der EWSA.
Vergleichbar hat sich auch die ungarische NGO Artemisio Foundation vor allem um eine Integration von Flüchtlingen in die ungarische Gesellschaft verdient gemacht. Die deutsche Organisation SOS Mediterranée hat ihrerseits im Mittelmeer zwischen Sizilien, Lampedusa und Libyen mehr als 5.400 Menschen aus Seenot gerettet. Die Ortsorganisation von SOS Racismo in San Sebastian wiederum hat durch ein Projekt auf sich aufmerksam gemacht, bei dem spanische Durchschnittsfamilien eine Migrantenfamilie zum Essen einladen, um über das gemeinsame Tischgespräch Vorurteile abzubauen.
(Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: © Eurokinissi)
 
 
Unsere Aufnahme entstand am Donnerstag, 15.12., auf der Insel Lesbos während eines Konzerts für Flüchtlinge. 
 
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Nun schon zum 7. Mal findet am 17. und 18. Dezember von 13.00 Uhr- 23.00 Uhr der „Meet Market- X-mas“ im Athener Kulturzentrum statt. Zum Durchwühlen, Bummeln, und Einkaufen, für sich selbst oder die Lieben. Mit einem Glühwein in der Hand findet sich dort  an über 100 Ständen voll mit Kreationen und Innovationen von lokalen Designern, Künstlern, Produzenten und Sammlern alles, was das Herz begehrt. Musikalisch untermalt von Djs, und Livemusik. 
Stay tuned, auch für die Silvester Edition des Meet Markets, am 31.12. von 12.00 Uhr- 18.00 Uhr. 
Ort: Athinais Cultural Center, Kastorias 34-36, Votanikos 
 
(Griechenland Zeitung/lb, Foto:facebook.com/themeetmarketathens
 
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Freitag, 16. Dezember 2016 10:08

Es schneit

Gemischter könnte das Wetter heute kaum sein – südöstlich ist es sehr regnerisch, im Norden scheint die Sonne und in Zentralgriechenland fallen die ersten Schneeflocken. 
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Donnerstag, 15. Dezember 2016 15:37

„Schifoahrn“ am Hauptstadthügel

Auf diesem Bild sieht man die Skipiste von Viglia Pisoderiou . Das ist vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Anblick für jemanden, der das Land nur als Sommerurlaubsdestination kennt. In den letzten Jahren findet diese alpine Sportart aber immer mehr Anhänger in Hellas. An den Olympischen Win¬terspielen nehmen immer mehr Griechen teil. Die erste Teilnahme eines Griechen - und damals auch einzige - geht zurück auf das Jahr 1936, als in Garmisch Partenkirchen die Olympiade ausgetragen wurde. Erzählungen von Ski-Veteranen orten den ersten Skifahrer Griechenlands aber bereits in den Jahren 1915 oder 1916 – und zwar in Athen. Angeblich soll der Buchhändler Konstantinos Eleft¬heroudakis einem Schneesturm zum Trotz auf Holzbrettern den Lykabettos- Hügel – wo sein Haus stand – zur Arbeit hinuntergerauscht sein. Vielleicht ist da aber doch ein wenig Hauptstadtüberheblichkeit dabei. Sicher ist, dass die Provinz Vorreiter in Sachen Ski war. Zuerst ein Bergsteigerverein nahe Patras in den 30ern und danach die auch heute noch bestehenden Skiorte in Mittel-und Nordgriechenland.

(GZeb; Foto: © Jan Hübel /Griechenland Zeitung)

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