Die Reisebüros in Griechenland wurden in den letzten Tagen mit
Anfragen bombardiert. Über 5.000 "aufgebrachte" Griechen
erkundigten sich, wie man nach Portugal kommen und sich ein Ticket
für einen Platz im Stadion "Jose Alvalade" in Lissabon sichern
könne. Das "Herakles-Stück" der griechischen Nationalmannschaft
unter Otto Rehhagel verursacht Fußballfieber. Die Hellenen
schafften nach einem Sieg gegen Portugal (2:1), einem Unentschieden
gegen Spanien (1:1) und einer Niederlage gegen Russland (1:2) den
Sprung ins Viertelfinale.
Dort treffen sie Freitagabend in Lissabon
auf Titelverteidiger Frankreich. Tausende wollen dieses Spiel nun
live und vor Ort miterleben. Vor dem TV saßen am vergangenen
Sonntag 2,14 Mio. Griechen, als man gegen Russland aufspielte. Beim
Auftakt gegen Portugal waren es "nur" 1,33 Mio.. Trainer Rehhagel
ist überglücklich: "Wir haben ein Wunder geschafft. Jetzt ist
unsere Arbeit viel leichter. Wir sind die Außenseiter." Der Coach
gab seinen Schützlingen am Montag frei. Der Schütze des goldenen
Tores gegen Russland, Zysis Vryasas, sagte gegenüber der
Tageszeitung "To Vima": "Lasst uns jetzt feiern. Wir haben noch
Zeit bis zum Viertelfinale und möchten im Moment an gar nichts
denken." Voraussichtlich werden am Freitag in Lissabon dem
Nationalteam 8.000 griechische Fans zur Seite stehen.