Tosender Applaus, als die griechische Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstagabend den saftig-grünen Rasen im Olympia-Stadion in Athen betritt. Um 21.45 Uhr Ortszeit wurde die Partie in der WM-Qualifikationsgruppe B gegen Spanien angepfiffen – die Griechenland Zeitung war vor Ort!
Es war eine Spiel mit wenigen Torchancen, einem Abseitstor für Griechenland und einem Elfmeter, der den Spaniern schließlich den Sieg bescherte (0:1).Obwohl sich die Iberer von Anfang an beim Ballbesitz keine Blöße gaben, blieb das Match bis zur 21. Minute relativ ausgewogen. Dann kam es zur ersten spannenden Aktion: Giorgos Masouras stand unerwartet über rechts frei und nutzte seine Chance: Mit einem herrlichen Schuss traf er ins rechte Eck der Spanier. Die Hellas-Fans jubelten – doch dann fielen die Blicke auf die Abseitsfahne. Der Treffer der Griechen zählte nicht!
Bereits drei Minuten später (24.) kam es zur spielentscheidenden Phase: Nach einer Ecke der Spanier ging Inigo Martinez im Strafraum zu Boden. Der Videobeweis sollte klären, ob Giorgos Masouras eine Regelwidrigkeit begangen hatte. Nach zwei Minuten Bangen war es offiziell: Elfmeter für Spanien! Stürmer Pablo Sarabia versuchte sein Glück und schoss sicher ins rechte Eck. Die wenigen griechischen Fans, die das Spiel im Stadion mitverfolgen durften, ließen sich durch den Rückstand nicht die Laune verderben. Immer wieder feuerten sie ihr Team mit Tröten und Gesängen an.
Nach der ersten Hälfte des Spiels war klar: Es wird für die Heimmannschaft nicht einfach werden. Und das sollte sich bewahrheiten. Die Gäste von der Iberischen Halbinsel hatten weiter wesentlich mehr Ballbesitz als die Jungs von Griechenland-Trainer John van´t Schip. Gefährliche Torchancen blieben leider aus. Die Griechen verzettelten sich nach dem Wiederanpfiff zu sehr und spielten einen sehr passiven Fußball. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit verliefen ohne spektakuläre Vorkommnisse: Hellas vergab mit dieser 0:1-Niederlage gegen Spanien die Chance auf Platz zwei der Gruppe B und kann das Ticket für die WM 2022 nun auch rechnerisch vergessen.
Text und Fotos: Louisa Bayer