Griechenland / Orestiada. Eine 175 Mann starke „schnelle
Eingreiftruppe“ der europäischen Agentur für die operative
Zusammenarbeit in den Außengrenzen der Europäischen Union (Frontex)
wird am morgigen Dienstag an der Grenze zur Türkei in der Nähe von
Orestiada stationiert. Ihr Auftrag ist es, die griechischen
Behörden beim Grenzenschutz und bei der Bekämpfung der illegalen
Einwanderdung zu unterstützen. Die Fronzex-Spezialisten kommen aus
Deutschland, Österreich, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Slowakei, und
Dänemark. Ausgerüstet werden sie u.
a. mit einem Hubschrauber sowie
mit Bussen und Minibussen. Griechenland hatte angesichts der
Tatsache, dass die illegale Immigration am Evros-Fluss im Zeitraum
zwischen Januar und September 371,94 % angestiegen ist, um
die Unterstützung durch Frontex gebeten. Die griechischen
Grenzschützer nahmen im Zeitraum Januar bis September 31.219
illegale Einwanderer fest; im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag
diese Zahl nur bei 6.615 Personen. Schätzungen zufolge überqueren
täglich rund 250 Einwanderer die türkisch-griechische Grenze am
Evros. Allerdings ging auf den ägäischen Inseln wie Samos, Chios
oder Lesbos die illegale Immigration um beinahe 80 % zurück,
nachdem Frontex hier bereits aktiv geworden ist. (Griechenland
Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv. Dieses Foto entstand am
29. Juni 2009 auf der Insel Samos und zeigt ein französisches
Schiff, das in das Frontex-Kontingent in der Ägäis integriert
wurde. Anlass war eine Inspektion des damaligen Innenminister
Prokopis Pavlopoulos (Nea Dimokratia) gemeinsam mit dem
Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Barrot,
zuständig für den Bereich „Recht, Freiheit und Sicherheit“.)