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Griechisch-deutsches Tourismusforum im deutschen Bundestag

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Im deutschen Bundestag fand am Montag ein griechisch-deutsches Tourismusforum statt. Dabei konzentrierten sich die Teilnehmer auf neue Initiativen im Jugendtourismus und den Ausbau von Städtepartnerschaften. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Parlamentspräsidenten Deutschlands und Griechenlands, Prof. Dr. Norbert Lammert und PhilipposPetsalnikos.
Petsalnikos. An ihr nahmen Abgeordnete beider Länder sowie Mitgliedern der zuständigen Ministerien und führenden Vertretern der Tourismusbranche Deutschlands und Griechenlands teil.

Signale der Zusammenarbeit

Lammert betonte, es sei „wichtig, sichtbare Signale der Zusammenarbeit beider Länder zu setzen". Er wünsche Griechenland, dass es im Tourismus einen ähnlichen Boom gebe, wie dies im vergangenen Jahr bei den parlamentarischen Kontakten der Fall gewesen sei. 2011 hätten sechs Delegationen des Bundestages Griechenland einen Besuch abgestattet.
Sein Amtskollege Petsalnikos sagte, der Tourismus sei eine der „wichtigsten Branchen" der griechischen Wirtschaft. Er sprach in diesem Zusammenhang von der „Schwerindustrie Griechenlands". Besorgt zeigte sich Petsalnikos über das teilweise in deutschen Medien gezeichnete Bild Griechenlands, in dem etwa die Reformanstrengungen als nicht genügend beschrieben würden. Das Bild sei falsch. „Das griechische Volk bringt große Opfer", unterstrich Petsalnikos.

Wichtiges ökonomisches Standbein

Der Vorsitzende des Tourismusausschusses, Klaus Brähmig, auf dessen Initiative die Veranstaltung zurück geht, sagte, gerade da der Tourismus zu einem gewichtigen ökonomischen Standbein geworden sei, gelte es, „über innovative Zukunftsstrategien des Tourismus in Griechenland" nachzudenken. Dies setze eine „selbstkritische und wertfreie Bestandsaufnahme der Stärken und Schwächen des heimischen Marktes" voraus. Weiter stellte er fest: „Wir dürfen keine falschen Hoffnungen wecken, neue Ängste schüren oder in blinden Aktionismus verfallen."

Defizite auf dem Gebiet der Infrastruktur

Die Zahlen für den Griechenland-Tourismus 2011 machten deutlich, „dass dieser anders als andere Schlüsselbereiche der hellenischen Ökonomie nicht komplett geschwächt auf dem Boden liegt". Allerdings lasse sich das Wachstum „eher auf die Schwächen anderer Konkurrenten im Mittelmeerraum als auf die Überzeugungskraft des eigenen Profils zurückführen". So gebe es „nach wie vor große Defizite auf dem Gebiet der Infrastruktur und Investitionen, des Preis-Leistungs-Verhältnisses oder der strategischen Positionierung in zukunftsträchtigen Angebotssegmenten".

Negatives Bild über Griechenland

Der griechische Staatssekretär für Kultur und Tourismus, Georgios Nikitiades, wies darauf hin, dass es in diesem Jahr einen „Stillstand im Tourismus" gebe. Die Buchungszahlen seien im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Der Generalsekretär der griechischen Fremdenverkehrszentrale, Georgios Koletsos, bezog sich auf „das negative Bild, das man Deutschland von Griechenland hat". Dies sei auch ein Problem für den Tourismus. Er schlug vor, ein in beiden Ländern ansässiges bilaterales Krisenkomitee mit dem Ziel der Tourismusförderung zu gründen.

Intensiver Dialog zwischen beiden Ländern

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Burgbacher (FDP), betonte, Tourismus sei „kein Selbstläufer". Die Rahmenbedingungen müssten entsprechend organisiert werden. Burgbacher betonte, die Bundesregierung sei in diesem Zusammenhang gern bereit zu einem intensiven Dialog. Er verwies darauf, dass 13 Prozent der Touristen in Griechenland aus Deutschland kämen. (GZeb)

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