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„Demokratische Linke“ in Griechenland vor dem Zusammenbruch?

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Umfangreiche Umstrukturierungen sind seit dieser Woche, das heißt unmittelbar nach den Europawahlen vom 25. Mai, in den Reihen der Demokratischen Linken DIMAR zu verzeichnen. Der frühere Regierungspartner einer Dreiparteienregierung unter Ministerpräsident Samaras schnitt bei den Europawahlen mit nur 1,22 % der Stimmen denkbar schlecht ab. Angesichts dieser Tatsache hat Parteichef Fotis Kouvelis am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das Zentralkomitee der DIMAR wird am Wochenende darüber entscheiden, ob es diesen Rücktritt annimmt oder nicht.
ht. 
Ein außerordentlicher Parteikongress ist demnächst nicht auszuschließen. Im Vorfeld hatten zahlreiche Mitglieder der Linken dem Parteichef „falsche politische Entscheidungen" vorgeworfen. Besonders kritisiert wurde der Austritt der DIMAR aus der Regierung im Juni 2013 anlässlich der Schließung des damaligen staatlichen Rundfunks- und Fernsehens ERT. Auch die Weigerung von Kouvelis, mit der sozialdemokratischen „Initiative der 58" zu kooperieren sei ein Fehler gewesen. Die vor vier Jahren vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise gegründete DIMAR ist mit 17 Sitzen im Parlament vertreten. Bei den letzten Parlamentswahlen im Juni 2012 erreichte sie noch 6,25 % der Stimmen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Abgeordnete in die Reihen der Mitte-Links-Sammelbewegung ELIA, deren Hauptbestandteil die sozialistische Regierungspartei PASOK ist, aufgenommen werden könnte. (Griechenland Zeitung / eh)
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