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Neonazis in Griechenland wollten „Ärzte der Welt“ einschüchtern

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Mitglieder der Neonazipartei „Goldene Morgenröte“ (Chryssi Avgi) haben sich am Donnerstag vor der Gemeinschaftspraxis der Hilfsorganisation „Ärzte der Welt“ im Vorort Perama von Piräus versammelt, wo sie lautstark ausländerfeindliche Parolen riefen. Die ungefähr 30 Personen riefen Sprüche wie „Blut, Ehre, Goldene Morgenröte“ und „Ausländer raus“. Zum Zeitpunkt der Kundgebung befanden sich in der Praxis zahlreiche Ausländer, darunter auch Kinder. Das Personal verriegelte Türen und Fenster und rief die Polizei. Die „Ärzte der Welt“ teilten mit, sie würden sich nicht einschüchtern lassen.

Der frühere Werftstandort Perama leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen. Er ist ein bevorzugtes Betätigungsfeld für die „Morgenröte“, die dort unter anderem gegen Kommunisten und ausländische Arbeitskräfte vorgeht. Erst vor wenigen Tagen hatte der „Zellenführer“ der Morgenröte für Perama auf einer Wahlkampfveranstaltung gedroht, man werde mit der kommunistischen PAME-Gewerkschaft im Ort „aufräumen“. Im vergangenen September waren Mitglieder der kommunistischen Partei (KKE) in Perama beim Plakatekleben krankenhausreif geschlagen worden. Eine Woche später wurde im benachbarten Stadtteil Keratsini der Musiker Pavlos Fyssas erstochen. Der Mord war der Anlass für das scharfe Vorgehen der Justiz gegen die Partei, die seitdem als kriminelle Vereinigung verfolgt wird.

(Griechenland Zeitung / ak)

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