Griechenland / Athen. Kritik an den beiden großen Parteien Nea
Dimokratia und PASOK hat der Vorsitzende der Linksallianz
Synaspismos Alekos Alavanos am Wochenende geübt. Im Rahmen einer
Rede auf der 6. Konferenz der Präfekturkommission seiner Partei
sagte Alavanos, dass die Epoche der Zweiparteienherrschaft ihrem
Ende entgegen gehe. Die beiden großen Parteien konzentrieren sich
seiner Ansicht nach auf die Bereiche der Korruption, der
Intransparenz und der Vertuschung; lediglich die Rollen seien
vertauscht worden.
Der zentrale Punkt der Auseinandersetzung
zwischen ND und PASOK konzentriere sich auf die persönlichen
Auseinandersetzungen zwischen den beiden Parteivorsitzenden. „Wir
gehen zurück zu einer Politik der Schönheitswettbewerbe", erklärte
Alavanos. Der Synaspismos störe die beiden großen Parteien mit
seinem Aktivismus unter anderem in den Bereichen der
Bildungsreform, der Trennung von Staat und Kirche und der
Umweltpolitik. Zu der Wahrscheinlichkeit, dass aus den kommenden
Wahlen eine Regierung mit starker Parlamentsmehrheit hervorgehen
könnte, sagte der Synaspismos-Chef, dass schwache Regierungen eine
starke Gesellschaft bedeuten.