USA / Washington. Der orthodoxe Erzbischof von Amerika, Dimitrios,
sowie einflussreiche Mitglieder der griechisch-orthodoxen Gemeinde
in den USA fordern US-Präsidenten Barack Obama dazu auf, sich für
den Schutz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel,
Bartholomäus, einzusetzen. In diesem Schreiben, das auch dem
US-Vizepräsidenten Joe Biden sowie Abgeordneten und Senatoren
übergeben wurde, heißt es u.a.: „Wir sind zutiefst beunruhigt um
die Sicherheit des Ökumenischen Patriarchen.
Wir würden es sehr
schätzen, wenn Sie und Ihre Regierung etwas tun könnten, um
Bartholoäus in diesen Tagen zu schützen.“ Vorangegangen war ein
Interview des Ökumenischen Patriarchen mit dem US-Sender CBS. Darin
hatte sich das Kirchenoberhaupt über eine „tägliche Kreuzigung in
der Türkei“ beklagt. Außerdem werde man als „Bürger zweiter Klasse
behandelt“. Hintergrund für diese Feststellung ist u.a. die seit
fast 40 Jahren andauernde Schließung Orthodoxen Priesterseminars
auf der Prinzen-Insel (Heybeliada), wodurch die Ausbildung des
Priesternachwuchses für das Patriarchat unmöglich gemacht wird.
(GZjh)