Nachdem die Lebertransplantation bei Erzbischof Christodoulos
gescheitert ist und bereits über seine Nachfolge diskutiert wird,
schaltete sich jetzt Gesundheitsminister Dimitris Avramopoulos ein.
Er warnt die griechischen Ärzte, Spekulationen über den
Gesundheitszustand des Erzbischofs anzustellen. Das sei eine
persönliche Sache, die nicht in der Öffentlichkeit breit getreten
werden dürfe. Jeder, der gegen dieses Prinzip verstoße, habe mit
Konsequenzen zu rechnen.Bereits gestern sorgte die
Nachfolgediskussion für Aufregung und trieb einen Keil zwischen die
Metropoliten der Heiligen Synode.
Synode.
Metropolit Spyridon von Lagadas präsentierte eine von ihm
aufgesetzte Namensliste mit Vorschlägen für die Nachfolge von
Christodoulos. Einige Metropoliten reagierten verärgert, weil sie
vorher nicht konsultiert worden waren. Es wurde vorgeschlagen, dass
Christodoulos selbst eine entsprechende Liste erstellen soll.
Christodoulos kann das Jackson Memorial Krankenhaus in Miami (USA)
voraussichtlich in zwei Wochen verlassen, gab der behandelnde Arzt
Andreas Tzakis bekannt. Der Chirurg hatte während der gescheiterten
Operation am Montag eine Gewebeprobe entnommen. Nun werden weitere
Untersuchungsergebnisse abgewartet. (GZcw)