Widerstand gegen den geplanten Bau einer Moschee im attischen
Paianía meldete die griechisch-orthodoxe Kirche an. In einem
Schreiben an Außenminister Geórgios Papandréou erklärte Athens
Erzbischof Christódoulos, es sei zwar wünschenswert, dass die
muslimischen Bewohner Attikas einen Raum für die Ausübung ihrer
Religion erhielten. Man sei aber überrascht, dass dafür ein
öffentliches Gelände zur Verfügung gestellt werden solle, und dass
man parallel dazu sogar noch ein "Zentrum für Islamische Studien"
einrichten wolle. Mit scharfen Protesten wollen sich auch die
Bürger von Paianía gegen das islamische Gotteshaus wehren.
Bürgermeister Papantoníou erklärte, dass er wohl kaum dazu in der
Lage sei, seine aufgebrachten Bürger zurückzuhalten.
Muslimisch
geprägte Länder wie Saudi Arabien, Marokko oder auch Jordanien
hatten immer wieder den Bau eines Gotteshauses für Moslems
gefordert, die sich entweder ständig oder auch kurzfristig in Athen
aufhalten. Vage Zusagen für ein solches "Haus des Propheten" hatten
diverse griechische Regierung bereits seit den 30er Jahren gegeben,
war aber immer wieder vor der Realisierung des Projektes
zurückgeschreckt. Vor wenigen Tagen hatte nun auch der türkische
Premier Recep Tayyip Erdogan in einem Gespräch mit dem Ökumenischen
Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäos, den Wunsch zur
Einrichtung eines islamischen Gotteshauses in der Region Attika zum
Ausdruck gebracht.