Mit militärischen Ehren wurde der deutsche Bundespräsident Joachim
Gauck (r.) heute in Athen von seinem Amtskollegen Karolos Papoulias
(l.) empfangen. Während eines Gespräches vertraten beide Politiker
die Ansicht, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und
Griechenland auf einem guten Stand seien. Papoulias sagte während
des Treffens, dass „Deutschland und Griechenland innerhalb der EU
eine gemeinsame Zukunft haben“.
n“. Gauck erklärte seinerseits, dass es
das Ziel seines dreitägigen offiziellen Besuches sei, die
bestehende langjährige Freundschaft der beiden Länder zu
bestätigen. Um 16.00 Uhr wird sich Gauck in Athen auch mit
Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken
(SYRIZA) treffen. Anwesend sein wird auch der bekannte
Widerstandskämpfer Manolis Glezos (ebenfalls SYRIZA). Beobachter
gehen davon aus, dass bei dieser Begegnung auch die Frage nach
finanziellen Entschädigungen für Verbrechen während des II.
Weltkrieges zur Sprache kommen dürfte. Außerdem stehen weitere
Treffen mit Politikern, u.a. mit Parlamentspräsident Evangelos
Meimarakis, auf dem Programm. Heute Abend hält Gauck eine Rede im
neuen Akropolis-Museum zum Thema „Europa: Erbe und Zukunft“.
Anlässlich des Besuches des deutschen Bundespräsidenten hat die griechische Polizei am Donnerstagmittag Teile der Stadt für den Fahrzeugverkehr gesperrt, auch die zentrale U-Bahn-Station am Syntagmaplatz vor dem Parlament wurde geschlossen. Zudem wurde bis 19.00 Uhr ein Demonstrationsverbot verhängt. Ungeachtet dessen ist es heute Vormittag zu mehreren Protestaktionen gekommen. Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME haben zum Beispiel heute Mittag versucht, bis vor das Finanzministerium durchzudringen. Die Polizei brachte Tränengas zum Einsatz, um die Demonstranten aufzuhalten. Dabei soll eine Parlamentarierin der kommunistischen KKE verletzt worden sein.
Am morgigen Freitag wird der Gast aus Berlin nach Ligiades im Epirus reisen. Dort hatten Truppen der deutschen Wehrmacht am 3. Oktober 1943 ein Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichteten. Fast 100 Menschen – Kinder, Frauen und Greise – wurden damals ermordet. Anschließend wird der Gast aus Berlin noch die jüdische Gemeinde in der ganz in der Nähe gelegenen Stadt Ionannina besuchen. Vor 70 Jahren, im März 1944, deportierten die Besatzer fast alle in der Stadt lebenden jüdischen Bürger in deutsche Vernichtungslager, die meisten von ihnen fanden dort den Tod.
(Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi)
Anlässlich des Besuches des deutschen Bundespräsidenten hat die griechische Polizei am Donnerstagmittag Teile der Stadt für den Fahrzeugverkehr gesperrt, auch die zentrale U-Bahn-Station am Syntagmaplatz vor dem Parlament wurde geschlossen. Zudem wurde bis 19.00 Uhr ein Demonstrationsverbot verhängt. Ungeachtet dessen ist es heute Vormittag zu mehreren Protestaktionen gekommen. Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME haben zum Beispiel heute Mittag versucht, bis vor das Finanzministerium durchzudringen. Die Polizei brachte Tränengas zum Einsatz, um die Demonstranten aufzuhalten. Dabei soll eine Parlamentarierin der kommunistischen KKE verletzt worden sein.
Am morgigen Freitag wird der Gast aus Berlin nach Ligiades im Epirus reisen. Dort hatten Truppen der deutschen Wehrmacht am 3. Oktober 1943 ein Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichteten. Fast 100 Menschen – Kinder, Frauen und Greise – wurden damals ermordet. Anschließend wird der Gast aus Berlin noch die jüdische Gemeinde in der ganz in der Nähe gelegenen Stadt Ionannina besuchen. Vor 70 Jahren, im März 1944, deportierten die Besatzer fast alle in der Stadt lebenden jüdischen Bürger in deutsche Vernichtungslager, die meisten von ihnen fanden dort den Tod.
(Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi)