Vom Mittwochabend bis einschließlich Freitag stattet der deutsche
Bundespräsident Joachim Gauck Griechenland einen Staatsbesuch ab.
Offiziell eingeladen worden war er von seinem griechischen
Amtskollegen Karolos Papoulias, der Anfang des vorigen Jahres
Berlin besucht hatte. Am Donnerstag führt Gauck in Athen Gespräche
mit griechischen Politikern und er wird eine Rede im neuen
Akropolismuseum halten. Am Freitag wird er das nordgriechische Dorf
Ligiades besuchen, wo die deutschen Besatzungstruppen 1943 ein
Massaker verübten. 82 Dorfbewohner wurden hingerichtet, etwa 100
Gebäude niedergebrannt.
rgebrannt. Zudem will sich der Bundespräsident mit
Vertretern der jüdischen Gemeinde von Ioannina treffen. Vor dem
Krieg haben dort 1.850 Juden gelebt. Die Deportation in deutsche
Vernichtungslager überlebten lediglich 163 von ihnen. In der
vorigen Woche hatte die jüdische Gemeinde von Thessaloniki – einst
mit etwa 50.000 Mitgliedern die größte des Landes – beim
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einen Antrag auf
Entschädigung in Höhe von 45 Millionen Euro gestellt. Für die
deutsche Seite ist das Thema der Entschädigungen allerdings
abgeschlossen.
(Griechenland Zeitung / eh)
(Griechenland Zeitung / eh)