Eine Botschaft der Solidarität übermittelte der Präsident des
Europäische Parlaments Martin Schulz am Dienstag in einer Rede vor
dem griechischen Parlament. Schulz, der für Deutschland im
Europaparlament sitzt, stellte in Athen fest, dass er dem
griechischen Volk Respekt zolle. Man wisse von der schweren Last
und von den schweren Entscheidungen, die die Griechen in den
vergangenen Monaten und Tagen treffen mussten. Der deutsche
Sozialdemokrat fügte hinzu, dass es ihn schmerze „erleben zu
müssen, dass ein Land einstmals begeisterter Pro-Europäer sich
jetzt enttäuscht und wütend von der Europäischen Union abwendet“.
Die Bilder von Menschen, die in ihrer Verzweiflung EU-Flaggen auf
den Straßen Athens verbrennen, hätten ihn tief erschüttert.
rt. Dass
die europäische Fahne – eigentlich Symbol für Einheit und Frieden,
Demokratie und Solidarität – für manche nun zum Symbol für
Bevormundung und Eigennutz geworden sei, müsse die Augen für die
Dramatik hier und in ganz Europa öffnen. Zudem zeigte er
Verständnis für die Lage der Politiker in Griechenland, die die
notwendigen und schmerzhaften Einschnitte zu verantworten hätten.
Volles Verständnis habe er auch „für die Menschen, die jetzt auf
die Straße gehen. Menschen, die hart arbeiten; Rentner, denen eine
Kürzung nach der anderen zugemutet wird, junge Menschen, die sich
um ihre Zukunft betrogen fühlen.“ Griechenland, so resümierte er,
„steckt in einer tiefen Rezession, die Menschen brauchen endlich
wieder Hoffnung!“ (GZeh)