Angesichts der Lage in Libyen wird die griechische Regierung eine
ausgleichende Position einnehme und sich an das internationale
Recht und die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates halten. Das
erklärte der griechische Außenminister Dimitris Droutsas am
heutigen Montag. Athen gewähre lediglich Erleichterungen und nehme
selbst an keinen militärischen Operationen teil. Griechenland sei
darüber hinaus gegen mögliche Gegenmaßnahmen von Muammar al-Gaddafi
gewappnet. Verteidigungsminister Evangelos Venizelos bestätigte den
Abbruch des geplanten Einsatzes von vier Kampfflugzeugen des Typs
F-16.
16. Gegenüber der Zeitung „Ta Nea" bekräftigte er, dass
Griechenland an keinen militärischen Operationen teilnehme.
Allerdings stelle das Land seine Infrastruktur zur Verfügung. Ziel
der militärischen Aktivitäten in Libyen, so Venizelos, sei u.a.
„der Schutz der unbewaffneten Bevölkerung". Außerdem müsse eine
Situation herbeigeführt werden, durch die das libysche Volk in die
Lage versetzt werde, „mit demokratischen Verfahren wichtige
historische Entscheidungen über die Zukunft des Landes" zu treffen.
An Griechenland seien von verbündeten Staaten Anträge auf
Unterstützung herangetragen worden. Dies beträfe u.a. die
Militärbasis bei Souda auf der Insel Kreta oder griechische
Flughäfen, z.B. den von Araxos. Laut des internationalen Rechtes
und des Beschlusses des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahre
1973 sei Griechenland dazu verpflichtet, diesen Anträgen
nachzukommen.
Im Athener Zentrum führten am heutigen Montag Schüler und Studenten eine Solidaritätsprotestkundgebung für das libysche Volk durch. Der Protest richtet sich auch gegen einen eventuellen militärischen Einsatz Griechenlands in Libyen. Bereits am Sonntagabend fand vor dem Parlament am Athener Syntagmaplatz eine Kundgebung statt (siehe Foto). Die Kommunistische Partei forderte Premierminister Jorgos Papandreou dazu auf, eine Sondersitzung im Parlament einzuberufen, um über die Lage in Libyen und in der weiteren Region zu beraten. (GZeh, Foto: Eurokinissi)
Im Athener Zentrum führten am heutigen Montag Schüler und Studenten eine Solidaritätsprotestkundgebung für das libysche Volk durch. Der Protest richtet sich auch gegen einen eventuellen militärischen Einsatz Griechenlands in Libyen. Bereits am Sonntagabend fand vor dem Parlament am Athener Syntagmaplatz eine Kundgebung statt (siehe Foto). Die Kommunistische Partei forderte Premierminister Jorgos Papandreou dazu auf, eine Sondersitzung im Parlament einzuberufen, um über die Lage in Libyen und in der weiteren Region zu beraten. (GZeh, Foto: Eurokinissi)