Über die beliebte Ferieninsel Korfu (Kerkyra) wurde in dieser Woche vom Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz der Ausnahmezustand verhängt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Abwicklung von notwendigen Projekten in diesem Zusammenhang zu beschleunigen sowie finanzielle Mittel der zuständigen Ministerien sicherzustellen.
Der Ausnahmezustand ist vorerst bis zum 18. Dezember dieses Jahres befristet. Der Bürgermeister der Inselhauptstadt, Stefanos Poulimenos, führte aus diesem Grund bereits Gespräche mit hohen Vertretern des Zivilschutzministeriums über Sofortmaßnahmen, um die Folgen des Wassermangels in bestimmten Regionen des Eilands zu begrenzen. Erörtert wurden dabei u. a. neue Wasserbohrungen sowie die Installation einer Entsalzungsanlage.
Das Problem des Wassermangels beschäftigt Korfu bereits seit Monaten. Die Niederschlagsarmut und in der Folge Defizite bei der Wasserversorgung hatten Bürgermeister Poulimenos dazu veranlasst, die Verhängung des Ausnahmezustandes zu beantragen. Der Wasserstand bei zentralen Quellen der Insel ist stark gesunken, und neu durchgeführte Wasserbohrungen brachten keine Ergebnisse. Besonders betroffen ist der Süden der Insel, wo es auch immer wieder zu Unterbrechungen bei der Wasserversorgung kommt. Bereits Anfang November hieß es in einer Mitteilung des Gemeinderats der Stadt Korfu, dass man Hilfe von der Regierung fordere, da „unsere Möglichkeiten erschöpft sind“. (Griechenland Zeitung / Robert Stadler)