Zu einem landesweiten Streik hat am heutigen Dienstag (21.5.) die griechische Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) aufgerufen. Die zentrale Kundgebung, die in den 24-stündigen Ausstand eingebettet war, fand um 11 Uhr vor dem Finanzministerium statt. Gerichtet ist der Protest gegen die grassierende Teuerung und die „Verarmung der Arbeitnehmer“, so eine entsprechende Mitteilung.
Gefordert wird eine horizontale Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Dienst um 10 Prozent, um die hohen Preise und die Inflation zu bekämpfen. Außerdem sollen u. a. die Ergebnisse eines Lohnstopps aus den Jahren 2016-2017 rückgängig gemacht werden. Der Steuerfreibetrag soll auf 12.000 Euro erhöht und Rahmentarifverträge wieder eingeführt werden. Des Weiteren wird eine Erhöhung der Beihilfe für gesundheitsschädigende Arbeit gefordert und mehr festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für kritische öffentliche Einrichtungen u. a. in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales und Sozialversicherung. Zudem wird gefordert, dass die notwendige Infrastruktur für diese Bereiche erneuert wird. Der Vorstand der ADEDY hat „alle Beschäftigten des öffentlichen Sektors“ dazu aufgerufen, sich „massiv“ an dem Streik zu beteiligen. Öffentliche Verkehrsmittel werden am heutigen Tag allerdings nicht beeinträchtigt sein; deren Personal wird sich nicht an dem Protest beteiligen. (Griechenland Zeitung / ns)