Kurz vor den Wahlen, die noch in diesem Frühjahr stattfinden, wir der Mindestlohn in Griechenland ab dem 1. April auf 780 Euro angehoben.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte im Zuge dieser Ankündigung am Freitag (17.3.), dass es sich um eine Erhöhung von 9,4 Prozent handle; bisher lag die Lohnuntergrenze bei 713 Euro. Zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass mit einer Erhöhung auf 800 Euro zu rechnen sei, was von der Regierung dementiert wurde. Der Premier kommentierte, dass man mit dieser neuen Maßnahme „die Obergrenze unserer Möglichkeiten“ ausgeschöpft habe. Er verwies darauf, dass der Mindestlohn zu Beginn seiner Legislaturperiode im Sommer 2019 bei 650 Euro gelegen habe. Man gebe sich allerdings keiner Illusion hin; man wisse sehr gut, dass die Einkommen der Arbeitnehmer niedrig seien, vor allem auch angesichts der Inflation. Mit der Erhöhung würden die Probleme nicht gelöst, dennoch werde aber eine gewisse Erleichterung geschaffen.
Arbeitsminister Kostis Chatzidakis ging in einer Pressekonferenz auf weitere Einzelheiten ein. Adäquat würden dadurch auch die Beträge für 19 verschiedene Zulagen angehoben. Darunter seien etwa das Arbeitslosengeld. 2019 habe dieses bei 399 Euro gelegen, nun bekämen Arbeitslose 479 Euro. Der niedrigste Tageslohn erreiche jetzt den Betrag von 34,84 Euro. Insgesamt habe die konservative Regierung der Nea Dimokratia die Löhne in den letzten vier Jahren um 20 Prozent erhöht, so der Minister. Betroffen seien rund 600.000 Arbeitnehmer, die auf dieser Basis entlohnt würden. (Griechenland Zeitung / jh)