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Generalstreik nach der Zugtragödie: Forderung nach mehr Sicherheit für Öffentliche Verkehrsmittel Tagesthema

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Vor der Großdemo auf dem Syntagmaplatz versammelen sich die Kundgebungsteilnehmer an verschiedenen Punkten der Stadt. (Foto, © Eurokinissi) Vor der Großdemo auf dem Syntagmaplatz versammelen sich die Kundgebungsteilnehmer an verschiedenen Punkten der Stadt. (Foto, © Eurokinissi)

„Das Land im Ausnahmezustand“, „Alles steht still“. So lauten einige Schlagzeilen in der griechischen Presse zum Generalstreik am heutigen Mittwoch (8.3.). Anlass für diesen Protest ist das schreckliche Zugunglück vom 28. Februar, bei dem mindestens 57 Menschen den Tod fanden.

Zu den landesweiten Demos aufgerufen haben der Gewerkschaftsverband GSEE sowie die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ADEDY. Als Folge des Streiks bleiben die öffentlichen Verkehrsmittel in den Depots. Die Athener U-Bahn fährt nur zwischen 11 und 17 Uhr (Linie 1 und Straßenbahn) bzw, 12 und 16 Uhr (Linie 2 und 3). Auch der Schiffsverkehr kommt den ganzen Tag zum Erliegen. Mit ihrem Protest fordern die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer u. a., dass die Schuldigen für das Unglück zur Verantwortung gezogen werden. Gleichzeitig sprechen sie sich gegen die Privatisierungen aus und fordern strengere Sicherheitsvorschriften bei den Massenverkehrsmitteln. „Wir verlangen sofortige Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeitnehmer, damit Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien an allen Arbeitsplätzen umgesetzt werden und damit wir in Zukunft keine ähnlichen Tragödie erleben müssen“, heißt es u. a. in dem Aufruf des Athener Arbeitszentrums. In ganz Griechenland kommt es heute in etwa 70 Städten zu Protestkundgebungen als Reaktion auf das Zugunglück im Tempe-Tal.
Der Passagier- und Frachtverkehr der Griechischen Bahn ist im Jahr 2017 privatisiert worden und ging damals um 45 Millionen an die staatliche italienische Eisenbahn Ferrovie dello Stato Italiane Group (FS Group). Sie operiert in Griechenland seit 2022 als Hellenic Train.
(Griechenland Zeitung / rs)

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