Die größte Oppositionspartei PASOK verurteilte jegliche Gewalt. „Die tödlichen Luftangriffe Israels auf Gaza haben hunderte Zivilisten das Leben gekostet. Dieses Massaker muss aufhören", betonte PASOK-Sprecherin Maria Karakliouimi Die sinnlose Gewalt und das Blutvergießen im Nahen Osten zerstörten jede Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts. „Die israelische Regierung, aber nicht nur sie, sieht nicht, wohin eskalierende Gewalt führen kann", so Karakliouimi. Heftige Kritik übte die PASOK auch an der israelischen Marine, die am Dienstag das mit medizinischen Gütern beladene Schiff „Dignity" gerammt hatte. Eine Hilfsorganisation hatte mit der „Dignity" versucht, die Blockade der Israelis rund um den Gazastreifen auf dem Seeweg zu durchbrechen.
Eine fünfköpfige Delegation der kommunistischen Partei KKE, unter der Führung von Generalsekretärin Aleka Papariga, reist kommenden Montag nach Ramallah. Damit wolle man ein Zeichen der Solidarität mit dem palästinensischen Volk setzen, so Papariga. „Nicht ein einziger Tag, nicht eine einzige Minute darf vergehen, ohne eine Demonstration der Solidarität der Griechen mit den Palästinensern, die unter einem barbarischen Angriff der Israelis leiden", sagte Papariga. Gleichzeitig machte die Politikerin sowohl die USA als auch die Europäische Union mitverantwortlich für die Krise. Beide Parteien legten eine „Unfähigkeit zur Intervention" an den Tag, die – so Papariga – „keine Neutralität signalisiert". Für den Nahostkonflikt gibt es nach Ansicht der KKE nur eine einzige Lösung: Einen unabhängigen palästinensischen Staat, neben dem Staat Israel, entlang der Grenzen von 1967, mit Jerusalem als Hauptstadt.
Die Parlamentsfraktion des linken Wahlbündnisses SYRIZA bezeichnete den militärischen Vergeltungsschlag der israelischen Regierung als „Völkermord". Gleichzeitig forderte SYRIZA, dass eine Delegation von griechischen Parlamentariern in die Krisenregion reisen müsse. (Griechenland Zeitung / ls)