Mit Stimmenthaltungen oder Gegenstimmen brachten am Mittwoch die
griechischen Europaabgeordneten ihre Ablehnung gegenüber der
Resolution zur Georgien-Krise zum Ausdruck. Ioannis Varvitsiotis
von der Nea Dimokratia begründete die Stimmenthaltung seiner
Fraktion mit den Worten, dass damit die Balance des Beschlusses im
Vergleich zu den vorangegangenen Versionen aufgehoben wurde. Die
größte Oppositionspartei Griechenlands, PASOK, rechtfertigt ihre
gegen diese Resolution abgegebenen Stimmen mit der Feststellung,
dass darin „einseitig die Verantwortung für die Krise auf Russland"
geschoben werde. Auch der Europaabgeordnete Thanassis Pafilis von
der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) verteidigte das
„Nein" seiner Partei: „Die Resolution unterstützt die Bestrebungen
der Europäischen Union, ihre Präsenz in der wichtigen Region
[Georgien] zu stärken." Gegen die Resolution stimmten auch alle
anderen Europaabgeordneten Griechenlands.
Eine Rolle für die Entscheidungen der Parlamentarier könnte auch der florierende Handel mit Russland gespielt haben. Die griechischen Exporte nach Russland stiegen in der ersten Hälfte dieses Jahres um 30,7 Prozent. (GZmh)