Griechenland / Athen. Eine mögliche Einladung für die frühere
jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM) zu einem NATO-Beitritt
wurde auf Herbst verschoben. Anlass dafür war das Veto
Griechenlands gegen einen NATO-Beitritt der FYROM. Deutlich gemacht
hatte diese Entscheidung Premier Kostas Karamanlis gestern zu
Beginn des NATO-Gipfels in Bukarest während eines gemeinsamen
Abendessens der Staats- und Regierungschefs der
NATO-Mitgliedsländer (unser Foto zeigt v.l.
.l.n.r.:
Verteidigungsminister E. Meimarakis, Premier K. Karamanlis,
Außenministerin D. Bakojanni; Foto: ek). Gerüchte, wonach sich die
Delegation der FYROM geschlossen vom NATO-Gipfel zurückziehen
wollte, wurden dementiert. Ein Sprecher der FYROM erklärte, dass
die Delegation seines Landes noch den offiziellen Entschluss der
NATO abwarten werde. Unmut über das griechische Veto signalisierten
die USA. US-Präsident George W. Bush vertrat die Auffassung, dass
Griechenland den NATO-Beitritt des Nachbarlandes unter der
UNO-Bezeichnung FYROM anerkennen solle. Er berief sich dabei auf
den Zwischenvertrag, den Griechenland mit der Regierung in Skopje
im Jahre 1995 unterzeichnet hatte. (Griechenland Zeitung / jh)