Griechenland/Athen. Vorbehalte gegen die vom UNO-Sondervermittler
Matthiew Nimetz (Foto: Archiv/ek. Die Aufnahme entstand bei einem
Besuch von Matthiew Nimetz in Athen am 5.12.07; links: Premier
Kostas Karmanlis, mitte: M.
Nimetz, rechts: Außenministerin Dora
Bakojanni) vorgeschlagenen Varianten zur Lösung der Namensfrage der
früheren jugoslawischen Republik Mazedonien brachten die
Oppositionsparteien zum Ausdruck. Vorangegangen waren Gespräche mit
Außenministerin Dora Bakojanni. Die PASOK wandte sich prinzipiell
gegen jede Lösung mit einem doppelten Namen. Sie forderte die
Regierung dazu auf, von ihrem Veto-Recht Gebrauch zu machen. Die
Generalsekretärin der Kommunistischen Partei, Aleka Papariga,
verlangte, dass der Name für die FYROM, falls er den Begriff
„Mazedonien" beinhalten sollte, unbedingt mit einem geografischen
Begriff gekoppelt sein müsse. Ansonsten bestehe sogar die Gefahr
einer Änderung von Grenzen. Der Vorsitzende der Linksallianz
Synaspismos, Alexis Tsipras, stellte fest, dass sich seine Partei
seit 15 Jahren für eine für beide Seiten akzeptable Lösung
einsetze. Diese liege in einem zusammengesetzten Namen mit einer
geografischen Zuordnung. Der Vorsitzende der rechtspopulistischen
LAOS, Jorgos Karatzaferis, stellte fest, dass seine Partei einen
Doppelnamen oder einen zusammengesetzten Namen nicht akzeptiere und
forderte eine Volksabstimmung. Offiziell bekannt gegeben wurden die
fünf Vorschläge, die Sondervermittler Nimetz am Dienstag
unterbreitet hatte, bisher noch nicht. Der in Athen erscheinenden
Tageszeitung „To Vima" zufolge sollen folgende fünf Varianten
genannt worden sein: Constitutional Republic of Macedonia,
Independent Republic of Macedonia, New Republic of Macedonia,
Republic of Upper Macedonia und Democratic Republic of
Macedonia. (GZjh)