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Minister stellt Flüchtlingspolitik vor – Opposition spricht von „Guantanamo“ Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Migrationsminister Notis Mitarakis. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Migrationsminister Notis Mitarakis.

Auf den Ägäis-Inseln Chios und Lesbos protestieren noch immer viele Bürger gegen die Errichtung von geschlossenen Lagern für Asylsuchende und Flüchtlinge. In dieser Woche stellte Migrationsminister Notis Mitarakis im Kulturzentrum Omirio in Chios-Stadt die entsprechenden Pläne der Regierung vor. Er erklärte, dass solche Lager gebaut würden, um den Flüchtlingsstrom abzuwehren und „unsere Heimat zu beschützen“.

Die Regierung habe eine „strenge aber faire“ Flüchtlingspolitik eingeschlagen.
Anlässlich des Besuches des konservativen Ministers auf der Insel haben Bürgerverbände eine Kundgebung im Stadtzentrum durchgeführt. Bereits am Anfang des Jahres war es mehrfach zu Protesten vor der Baustelle in der Gegend Tholos gekommen, wo das Flüchtlingslager entstehen soll.
Lokale Politiker sprechen davon, dass ein solches Lager einem „Gefängnis für Seelen“ gleichkomme. Die Rede von Mitarakis wurde mit einer „schlechten Parodie eines Dialogs mit der lokalen Gemeinde“ verglichen. Die größte Oppositionspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) stellte fest, dass die Bürger von Chios „Nein, zu einem Guantanamo von Flüchtlingen und Immigranten auf unseren Inseln“ gesagt hätten. Aufgerufen wurde hingegen zu mehr europäischer Solidarität und zu „menschlichen Lösungen mit Respekt vor dem internationalen Recht“. Ähnliche Reaktionen gab es auch auf der benachbarten Insel Lesbos. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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