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Griechenland zieht Beteiligung an Raketen-Abwehrschild nicht in Betracht

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Griechenland / Athen. Eine Beteiligung an einem in Europa installierten Raketenabwehrschild, wie es von den USA vorgeschlagen worden war, zieht Athen nicht in Betracht. Dies betonte Außenministerin Dora Bakojanni während einer Sitzung der Parlamentarischen Kommission für Auswärtige Angelegenheiten. „Die Position der EU war, dass solche Entscheidungen nicht unilateral sein dürfen, sondern im Rahmen der EU und der NATO diskutiert werden müssen", sagte die Ministerin. Die NATO habe hierfür einen spezifischen institutionellen Rahmen, und zwar die Russland-NATO-Kommission.
Die USA hatten vorgeschlagen, in Polen und der Tschechischen Republik ein Raketenabwehrsystem zu installieren. Russland hat diesen Vorschlag stark kritisiert. Bakojanni hatte Russland im März für diese Kritik getadelt. Die dadurch hervorgerufenen Spannungen wurden behoben, doch Äußerungen seitens Bakojanni vor einigen Tagen hatten erneut für Verstimmung in Moskau gesorgt; im Rahmen einer NATO-Konferenz in Oslo hatte die Außenministerin erklärt, dass die Raketenabwehrzone ganz Europa und alle NATO-Mitgliedstaaten abdecken müsse. Moskau wertete dies als Zustimmung zu den Plänen der USA. Dazu erklärte Bakojanni nun, dass Griechenland und die EU keinen erneuten Rüstungswettlauf wünschten. Man versuche vielmehr, den Dialog mit Russland aufrecht zu erhalten.

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