Griechenland / Athen. Das Dorf „Nikos Belogiannis" besuchte
Staatspräsident Karolos Papoulias am zweiten Tag seines offiziellen
Staatsbesuches in Ungarn. Das Dorf war von griechischen politischen
Flüchtlingen gegründet worden, die nach dem griechischen
Bürgerkrieg von 1946 bis 1949 nach Ungarn ins Exil gegangen waren.
„Das Dorf Belogiannis ist eine leuchtende steinerne Brücke der
Freundschaft, Zusammenarbeit und Liebe unserer Völker", so
Papoulias. „Sie ehren beide Heimaten", sagte er den Bewohnern in
einer Ansprache.
„Wir vergessen Sie nicht. Sie sind ein lebendiger
Teil der griechischen Geschichte, und ich möchte Ihnen versichern,
dass wir alle zusammen stehen", fuhr der Präsident fort. Am
Dienstag hatte sich Papoulias mit seinem Amtskollegen László
Sólyom, dem ungarischen Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány und der
Parlamentspräsidentin Katalin Szili getroffen. In den Gesprächen
ging es um bilaterale Themen aus dem wirtschaftlichen und
unternehmerischen Bereich wie auch um europäische Fragen.
Insbesondere was den westlichen Balkan betrifft, so waren sich
Papoulias und Sólyom einig, dass die Demokratisierung der Region
wichtig ist. Hinsichtlich des zukünftigen Status des Kosovo
erklärten die Präsidenten, dass eine Lösung gefunden werden muss,
die sowohl von Serbien als auch von den Kosovo-Albanern akzeptiert
werden kann.