Die Beziehungen zwischen Griechenland und den USA werden immer enger. Das bestätigte der Vorsitzende des US-Senatsausschusses für Außenpolitik Robert Menendez, der sich seit Donnerstag in Griechenland aufhält.
Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wurden vor allem regionale und internationale Themen besprochen, wobei Menendez von einer „Führungsrolle“ Griechenlands sprach. Schwerpunkte der Unterredung waren die Lage im östlichen Mittelmeer, in Nordafrika und auf dem Balkan. Ebenfalls erörtert wurde die Situation in Afghanistan. Mitsotakis bezeichnete Menendez als einen „sehr guten Freund Griechenlands“, der die „strategische Bedeutung des östlichen Mittelmeeres ins Zentrum der Außenpolitik der USA“ gerückt habe. Der US-Senator stellte seinerseits fest, dass Griechenland die Chance habe, eine „besonders wichtige internationale Rolle“ zu übernehmen. Das betreffe die Festigung der Demokratie in der Region, die Bekämpfung des Klimawandels, energiepolitische Fragen, aber auch Frieden und Stabilität. Am Abend sprach Menendez im Akropolis-Museum zum Thema „Griechenland im Jahr 2040“. Dabei bezog er sich auch auf das Nachbarland Türkei. Man teile mit allen die Hoffnung, dass man dort einen „demokratischen und friedlichen Partner“ habe, „der das internationale Recht anerkennt“. Allerdings schüre das Verhalten Ankaras häufig die Spannungen im östlichen Mittelmeer und anderswo. Gleichzeitig sagte er Athen die volle Unterstützung Washingtons zu: Hellas sei „ein idealer Partner der USA“ und ein Stabilitätsfaktor auf dem Balkan, im Mittelmeer sowie in der weiteren Region.
Von Athens Bürgermeister Kostas Bakojannis wurde dem Besucher aus den Vereinigten Staaten die Ehrenmedaille der Stadt Athen verliehen. Der Geehrte stellte aus diesem Anlass fest, dass Griechenland „ein Leuchtturm der Hoffnung“ sei, was die Freiheit betreffe. Weitere Begegnungen hatte Menendez u. a. mit Parlamentspräsident Konstantinos Tasoulas; am Freitag stand ein Treffen mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou auf dem Programm. (Griechenland Zeitung / jh)