„Griechenlands Zukunft wird sich verändern!“ Diese Einschätzung traf am Donnerstag (17.6.) die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während eines Besuches in Athen.
Medienwirksam hatte sie sich gemeinsam mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vor dem Hephaistos-Tempel auf der Agora, dem antiken Marktplatz unterhalb der Akropolis, unter einem Olivenbaum niedergelassen. Die Botschaft, die von der Leyen im Gepäck hatte, konnte sich sehen und hören lassen: Hellas erhält aus dem 750 Milliarden schweren EU-Wiederaufbaufonds insgesamt 30,5 Milliarden, verteilt auf die kommenden sechs Jahre. Eingesetzt werden sollen diese Mittel unter dem Begriff „Greece 2.0“, um die Folgen des Lockdowns zu überwinden sowie zur Entwicklung der Wirtschaft. Dabei stehen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sowie eine grüne und digitale Entwicklung der Wirtschaft an oberster Stelle.
Von der Leyen stellte u. a. fest, sie werde „nie vergessen“, wie entschieden Griechenland auf die Pandemie reagiert habe. Das Programm zum Wiederaufbau werde die Zukunft Griechenlands und der gesamten EU verändern. Hellas werde dadurch stärker als jemals zuvor. Mitsotakis stellte klar, dass die meisten der Finanzmittel in die grüne und digitale Wirtschaft fließen würden: „Ein langjähriger Traum geht in Erfüllung“, schätzte er ein. Es sei in der Tat so, dass Griechenland zu den begünstigten Ländern zähle, was die Verteilung der zur Verfügung stehenden Finanzmittel betreffe. Er machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass es sich bei der Gesamtsumme von rund 31 Milliarden Euro sowohl um Subventionen als auch um Kredite handle. In Hellas würden damit 175 wichtige Investitionen und Reformen durchgeführt. Zusammen mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm ESPA und privaten Investitionen gehe man davon aus, dass insgesamt ein Kapital von bis zu 100 Milliarden Euro eingesetzt werden könne. Mit einem Horizont von sieben Jahren könnten damit 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Wirtschaftsleistung werde damit um bis zu sieben Prozent gesteigert. (Griechenland Zeitung / Jan Hübel)