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Staatspräsidentin blickt auf 200 Jahre Wirtschaftsentwicklung zurück Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou.

Seit 1974 erlebt Griechenland „die längste Zeit einer reifen und gefestigten Demokratie“ in seiner jüngeren Geschichte. Das stellte Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou am Donnerstag (8.4.) während eines Kongresses der Wirtschaftszeitschrift Economist unter dem Titel „Griechenland: 200 Jahre wirtschaftliche Präsenz“ fest.

Sie hob hervor, dass Griechenland eines der ältesten Mitglieder der EU ist. Der Weg für diese EU-Mitgliedschaft habe bereits vor 200 Jahren seinen Anfang genommen, fügte sie hinzu. Im Jahr 1821 hatten die Griechen einen Unabhängigkeitskrieg gegen die Osmanische Herrschaft begonnen, was 1824 und 1825 zur Aufnahme der ersten Kredite von ausländischen Geldgebern geführt hatte. Seither habe sich Griechenland zu einem starken Rechtsstaat entwickelt, der persönliche aber auch gesellschaftliche Rechte schützten könne, so Sakellaropoulou. Griechenland werde derzeit den Herausforderungen gerecht, die durch die Corona-Pandemie und die vor zehn Jahren ausgebrochene Finanz- und Wirtschaftskrise verursacht worden sind. Seither investiere Hellas in eine digitale Aufwertung und in den Übergang für eine Nutzung grüner Energiequellen sowie in ein nachhaltiges Wachstum.
In einem historischen Rückblick erklärte die Präsidentin, dass Griechenland im 19. Jahrhundert lediglich ein schwaches staatliches System zur Verfügung gehabt habe. Im ersten Jahrhundert nach der Revolution habe Griechenland für Befreiung seiner Gebiete gekämpft, die damals noch vom Osmanischen Reich okkupiert waren. Sie fügte hinzu, dass Anfang des 20. Jahrhunderts hunderttausende Griechen ihre Heimat verlassen mussten, um u. a. in Amerika eine bessere Zukunft zu suchen. Dazu angetrieben worden seien sie durch Armut und aufeinanderfolgende Finanzkrisen. Nach der kleinasiatischen Katastrophe musste Hellas darüber hinaus im Jahr 1922 mehr als eine Million Flüchtlinge aufnehmen; anschließend folgte der zweite Weltkrieg mit den bekannten Folgen.
Sakellaropoulou traf die Einschätzung, dass Griechenland seit den 70er Jahren ein im Wachstum befindliches Land mit einem mittleren Einkommen sei. Seither seien aber auch Fehler gemacht worden. Diese hätten zur der 2010 ausgebrochenen Finanz- und Wirtschaftskrise geführt. Die Präsidentin fügte in diesem Zusammenhang hinzu: „Griechenland hat die Fehler der Vergangenheit bezahlt.“ (Griechenland Zeitung / jh)

 

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