Am Montag (29.3.) stattete Migrationsminister Notis Mitarakis gemeinsam mit der EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson den Ägäis-Inseln Samos und Lesbos einen offiziellen Besuch ab, um sich ein Bild über die Lage in den dortigen Flüchtlingslagern zu machen. Außerdem trafen sie sich mit Vertretern lokaler Gemeinden und Bürgerinitiativen.
Zudem besichtigten sie Bauprojekte für neue Identifikations-Zentren auf den beiden Inseln, die noch vor dem Sommer den Betrieb aufnehmen sollen; die EU will dafür 276 Millionen Euro investieren. Johansson unterbreitete ihren Gesprächspartnern die aktuellen EU-Vorschläge für eine Erleichterung der Migrationsfrage auf lokaler Ebene.
Zuvor hatte sich am Samstag ein 24-jähriger Kurde in einem Abschiebelager bei Korinth auf der Peloponnes das Leben genommen; daraufhin brachten Unruhen im Lager aus. Der Mann hielt sich bereits seit 16 Monaten dort auf, am Samstag war beschlossen worden, dass er auch weiterhin dort ausharren muss.
Bereits am Freitag hatte die linke Oppositionspartei SYRIZA auf den Tod eines Asylsuchenden auf der Insel Kos aufmerksam gemacht. Der Westafrikaner sei im Flüchtlingslager unter starken Schmerzen gestorben, so SYRIZA. Sein Antrag für einen Arztbesuch sei ignoriert worden, so der Vorwurf der Opposition. (Griechenland Zeitung / eh)