Abgeordnete der regierenden konservativen Nea Dimokratia wollen
Änderungen am Entwurf für das neue Anti-Rassismus=Gesetz erzwingen
und stellen somit seine Verabschiedung in Frage. Presseberichten
zufolge protestiert eine Gruppe von 38 Abgeordneten gegen die
vorgesehene Bestrafung der Verleugnung des Holocausts, wenn im
Gesetz ähnliche Strafen nicht auch für das Abstreiten von
Massenexekutionen anderer christlicher Bevölkerungsgruppen
festgeschrieben werden. Es geht dabei hauptsächlich um die Armenier
und die Schwarzmeergriechen („Pontioi"), die im Ersten Weltkrieg
Opfer von Verfolgungen der osmanischen Regierung waren. Anscheinend
sollen vom Gesetz auch Regelungen für gleichgeschlechtliche zivile
Partnerschaften ausgeklammert werden. Über das Gesetz soll das
Parlament in der kommenden Woche entscheiden.
(Griechenland
Zeitung/dc)