Ausländische Staatsbürger, die die griechische Staatsangehörigkeit erwerben möchten, sollen künftig im Vorfeld einen Test bestehen. Das geht aus einem Gesetzesentwurf des Innenministeriums hervor, der dem Parlament zur Anhörung vorgelegt wurde. Der Test soll die Bewerber auf Sprache, Geographie und Geschichte Griechenlands prüfen und 250 Euro kosten.
Personen, die älter als 67 Jahre sind oder ärztlich bestätigte Schreibschwierigkeiten haben, können alternativ eine mündliche Befragung in Anspruch nehmen. Absolventen von griechischen Schulen oder Universitäten sind von dem Test ausgenommen, der zweimal jährlich stattfinden soll.
Mehr als 30.000 Anträge auf die griechische Staatsbürgerschaft, die noch in der Schwebe sind, könnten dann in das neue System integriert werden – sofern sich die Bewerber dazu entscheiden, an der Prüfung teilzunehmen. Manche dieser Anträge sind bereits seit Jahren in der Schwebe.
Nach bestandenem Test soll ein anschließendes Gespräch mit zwei Beamten des Generalsekretariats für Einbürgerung im Innenministerium die endgültige Entscheidung bringen, ob die griechische Staatsbürgerschaft bewilligt wird. Hierfür soll eine zusätzliche Verwaltungsgebühr von 550 Euro anfallen.
Falls das Parlament für das neue Gesetz votiert, wird dieses vorrausichtlich am 1. Januar 2021 in Kraft treten. (Griechenland Zeitung / em)