Die ersten Versetzungen im Rahmen der Maßnahmen der
„Arbeitsreserve“ sollen in den kommenden Wochen erfolgen. Davon
betroffen sind zunächst die bisherigen Stadtpolizisten. Es mehrt
sich die Kritik an der Umsetzung dieser Maßnahme. Die
Versetzung von früheren Stadtpolizisten auf andere Posten des
öffentlichen Dienstes wird in den kommenden Wochen in die Tat
umgesetzt. Etwa 3.
mgesetzt. Etwa 3.000 Stadtpolizisten aus 18 Gemeinden werden je
nach Lebenslauf und Kenntnissen bei der Polizei, als Wächter in
Gefängnissen oder sogar im Sekretariat für staatliche Einnahmen des
Finanzministeriums aufgenommen. Andere werden für das
Entwicklungsministerium bei der Bekämpfung des Schwarzhandels
eingesetzt. Die Stadtpolizei in ihrer bisherigen Form wurde im
vergangenen September offiziell abgeschafft. Das Personal wurde in
die sogenannte „Arbeitsreserve“ geschickt – wenn sich für die
Betroffenen innerhalb der nächsten acht Monate kein neuer Job im
öffentlichen Dienst findet, sind sie entlassen. Allerdings dürfte
dieses Szenario für den geringsten Teil der „Arbeitsreservisten“
eintreten. Bisherigen Mitteilungen zufolge dürften lediglich etwa
200 ehemalige Stadtpolizisten von der Arbeitslosigkeit bedroht
sein. Angestellt waren diese bei Städten und Gemeinden. Viele von
ihnen besitzen – zum Teil sogar mehrere – Universitätsabschlüsse
und waren dadurch für ihren bisherigen Posten überqualifiziert. Nun
sollen sie vor allem dort eingreifen, wo Personalmangel herrscht.
Die bisherigen Aufgaben der Stadtpolizei wurden bereits von der
regulären Polizei übernommen. Doch Kritiker klagen immer wieder
über zahlreiche Mängel bei der Umsetzung der Arbeitsreserve. Vor
allem ist von „Provisorien“ zu hören und, dass die Betroffenen nach
Kriterien eines Klientelsystems behandelt würden. Den Erhebungen
des Verwaltungspersonals der griechischen Universitäten zufolge
soll es in der Praxis so sein, dass viele von denen in die
Arbeitsreserve geschickt werden, die regelmäßig und konzentriert
arbeiten bzw. am Arbeitsplatz erscheinen. Andererseits hätten oft
jene, die entweder nicht qualifiziert sind oder als notorische
Bummelanten gelten, gute Chancen, einen neuen Job im öffentlichen
Sektor zu finden. Vor diesem Hintergrund befindet sich das
Verwaltungspersonal zweier Athener Universitäten bereits in elfter
Woche in Folge in einem Streik. Das Semester für tausende Studenten
droht verloren zu gehen.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Diese Archivaufnahme zeigt protestierende Stadtpolizisten.)
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Diese Archivaufnahme zeigt protestierende Stadtpolizisten.)