Nach den Ankündigungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Anfang März werden nun zunehmend unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus griechischen Geflüchtetenlagern auf die EU-Länder verteilt. Wie die Kommission mitteilte, wurden in dieser Woche 49 Kinder nach Portugal und Finnland gebracht.
Als Teil des Sofort-Hilfe-Plans zur Unterstützung Griechenlands haben sich bislang elf Mitgliedsstaaten (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Kroatien, Irland, Luxemburg, Litauen, Portugal und Slowenien) sowie Norwegen darauf verständigt, bis zu 2.000 Menschen aufzunehmen. Voraussichtlich werden es somit etwa 400 mehr als die Kommission ursprünglich vorgeschlagen hatte. Der Fokus bei der Auswahl liegt auf unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und Kindern mit Gesundheitsproblemen, die von ihrer Kernfamilie begleitet werden. Mitte Juni lebten etwa 4.800 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in griechischen Geflüchtetencamps.
Bislang nahmen neben Portugal und Finnland auch Deutschland (53 Kinder), Luxemburg (12) und Irland (8) erste Geflüchtete im Rahmen des Aktionsplans auf. Im Laufe des Monats sollen weitere Transporte nach Belgien (18), Deutschland (106 inklusive Geschwister und Eltern), Frankreich (50), Litauen (2) und Slowenien (4) erfolgen. Neben den Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission unterstützen auch das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen, die Internationale Organisation für Migration, der UNHCR und UNICEF die Verteilung der Geflüchteten. (Griechenland Zeitung / lm)