Seine Vorschläge über ein neues Steuersystem hat am Montagabend
Alexis Tsipras, Vorsitzender des radikalen Linksbündnisses SYRIZA –
derzeit größte Oppositionspartei im griechischen Parlament –
vorgestellt. Seiner Ansicht nach existiert in Griechenland ein
System der „legalen Steuerumgehung und sogar der Steuerbefreiung
für die Finanzstarken". SYRIZA sei hingegen für ein einfaches und
stabiles Steuersystem, hob der Linkspolitiker hervor. Als erstes
müssten die derzeitigen Immobiliensteuern, die seit dem offiziellen
Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise geschaffen worden sind,
um neues Geld in die maroden Staatskassen zu bringen, als ungültig
erklärt werden. Besteuert werden müsste hingegen großes und sehr
großes Vermögen wie auch Formen von Luxusleben.
Weiterhin sei es
wichtig in Griechenland ein Vermögensregister zu schaffen, das die
Besitztümer der Griechen im In- und Ausland auflisten müsse. Als
Beispiel für Reformen nannte er andere Europaländer, in denen die
Angestellten der Steuerämter mit Inspektionen und Überprüfungen und
nicht mit „bürokratischer Arbeit" beschäftigt seien. Letztendlich
müssten niedrige und mittlere Einkommen Steuererleichterungen
erhalten. Jahresgehälter in Höhe von bis zu 12.000 Euro sollten
seiner Ansicht nach steuerfrei sein. Für Familien mit Kindern müsse
der Steuerfreibetrag für jedes Kind erhöht werden. (Griechenland
Zeitung / eh)