Die Landwirte Griechenlands führen ihre Protestaktionen fort. Sie haben zahlreiche Traktoren an den Nationalstraßen abgestellt; täglich wollen sie wichtige Abschnitte für etwa zwei Stunden sperren.
Sie fordern ein Treffen vor allem mit Ministerpräsident Alexis Tsipras oder zumindest mit dem stellvertretenden Regierungschef Jannis Dragasakis. Weiterhin wollen sie sich mit der politischen Führung der Ministerien für Sozialversicherung, Umwelt- und Energie sowie Finanzen an einen Tisch setzen. Die Gewerkschafter werfen der Regierung u. a. „Gleichgültigkeit“ vor. Zu ihren Argumenten zählt etwa, dass die Produktionskosten zu hoch seien und in keinem Bezug zu den erzielten Einnahmen stünden. Frustriert zeigen sie sich auch darüber, dass etwa 80 % der landwirtschaftlichen Güter, die in Griechenland konsumiert werden, Importprodukte seien. Die stärksten Proteste tragen die Bauern Nordgriechenlands vor. Sie haben ihre Traktoren an den Straßen, die von Thessaloniki nach Athen, Kavala und Verria führen positioniert sowie bei Naoussa, Pella und Katerini. Am Montag führten die Landwirte eine Demonstration in der mittelgriechischen Stadt Volos durch. Symbolisch fuhren sie hier mit vier Traktoren in die Stadt. Sie drohen damit, ihre Protestaktionen zu verschärfen; ins Gespräch gekommen ist auch eine Kundgebung in der Hauptstadt Athen. In früheren Jahren mündeten derartige Veranstaltungen häufig in einem Verkehrschaos. (Griechenland Zeitung / eh)