Am Mittwochabend ist der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Athen angekommen. Hier stattet er bis Freitag einen offiziellen Besuch ab.
Am Donnerstagvormittag traf er sich mit seinem griechischen Amtskollegen Prokopis Pavlopoulos. Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland bezeichnete der griechische Staatspräsident als „hervorragend“.
Anschließend haben die deutsche Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey gemeinsam mit dem griechischen Generalsekretär für die junge Generation und das lebenslange Lernen Pafsanias Papageorgiou in Anwesenheit der beiden Präsidenten die Gründung eines Jugendwerkes zwischen Deutschland und Griechenland unterzeichnet.
Am Donnerstagnachmittag wird Steinmeier zum Ehrendoktor der juristischen Fakultät der Kapodistrias-Universität Athen gekürt, am Freitag reist er mit Pavlopoulos in dessen Heimatstadt Kalamata, wo er die Ehrenbürgerwürde und den Goldenen Schlüssel der Stadt erhält.
Pavlopoulos hatte im Gespräch mit seinem Amtskollegen aus Deutschland auch die Lösung der Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) zur Sprache gebracht. Hierbei handelt es sich lediglich um eine provisorische Bezeichnung. Das Land am Vardar könne weder Mitglied der NATO noch der EU werden, so lange es keinen offiziell Namen bekomme, sagte Pavlopoulos. In diesem Sommer hatten sich die beiden Außenminister Griechenlands und der FYROM auf den Namen „Republik Nord-Mazedonien“ geeinigt. Ein entsprechender Vertrag wurde in Anwesenheit der Regierungsoberhäupter der beiden Länder Alexis Tsipras und Zoran Zaev unterzeichnet. Gültigkeit erhält diese Vereinbarung jedoch erst, wenn die Parlamente in Athen und Skopje dem zustimmen. Die FYROM muss vor allem ihre Verfassung ändern, um wichtige Details des Vertrags zu erfüllen. (Griechenland Zeitung / eh)
Der griechische Generalsekretär für die junge Generation und das lebenslange Lernen Pafsanias Papageorgiou (l.) und die deutsche Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey.