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Griechenlands Ministerrat bespricht Haushaltsbudget für 2012

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Während des heutigen Ministerrates wurde das Haushaltsbudget für das Jahr 2012 besprochen. Das Defizit soll im kommenden Jahr auf 5,4 % des Bruttoinlandsproduktes gesenkt werden. Auch der Schuldenberg soll sich stark verringern. Über die Lage informiert sich eine Troika-Delegation vor Ort in Athen. Der Ende der vorigen Woche vereidigte Ministerrat hat heute Vormittag seine erste Tagung unter Premierminister Loukas Papadimos durchgeführt.
as Papadimos durchgeführt. Hauptgesprächsthema war das Haushaltsbudget für 2012. Dieser Entwurf soll noch im Verlaufe des Tages dem Parlament übergeben werden.
Vor seinem Ministerrat betonte Papadimos, dass Griechenland sich an seine Verpflichtungen halten werde. Er kündigte auch an, dass er am Montag und am Dienstag nach Brüssel und Luxemburg reisen werde, um Gespräche zum geplanten Anleihentausch zu besprechen. Es handelt sich um seine erste offizielle Auslandsreise in der Funktion des Ministerpräsidenten Griechenlands.

Venizelos kündigt Zahlen für 2012 an
Nach dem Ministerrat Finanzminister Evangelos Venizelos eine Pressekonferenz (siehe unser Foto). Der Minister stellte fest, dass das Defizit 2012 voraussichtlich bei 5,4 % des Bruttoinlandproduktes liegen wird. In diesem Jahre allerdings wird das Defizit voraussichtlich bei 9,0 % abschließen, höher als ursprünglich vorgesehen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass Griechenland in diesem Jahr ein Defizit von 19,683 Mrd. Euro produziert. Im kommenden Jahr soll es den Budgetplänen zufolge bei 11,427 Mrd. Euro liegen. Der bisherige Schuldenberg von 352,050 Mrd. soll 2012 auf 309,300 Mrd. Euro abgespeckt werden.
Erhöht werden sollen hingegen die Steuereinnahmen. Athen erhofft sich für 2012 eine Anhebung der Steuereinnahmen von 7,1 %. Das bedeutet, dass 53,301 Mrd. Euro in die Staatskassen fließen sollen. In diesem Jahr sind es voraussichtlich 49,702 Mrd. Euro, die Athen durch Steuereinnahmen erzielen konnte.

Troika wieder in Athen
Voraussetzung dafür, dass die Regierung ihre Ziele umsetzen kann, ist, dass das Land nicht in den Bankrott gestürzt wird. Dringend benötigt wird dafür die seit Monaten ausstehende 6. Rate eines Gesamtkredites von 110 Mrd. Euro. Für die Auszahlung dieser 8 Mrd. Euro ist die so genannte Troika zuständig. Diese besteht aus Experten der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds. Am heutigen Freitag werden hochrangige Vertreter dieses Gremiums erneut in Athen erwartet. Es stehen Treffen mit Papadimos und Venizelos auf dem Programm. Dabei erhalten die Experten aus erster Hand Informationen über das Budget 2012, über die wesentlichen Achsen der neu gebildeten Dreiparteienregierung und über die Fortschritte bei der Durchsetzung der am 26. und 27. Oktober in Brüssel getroffenen Vereinbarungen mit den EU-Partnern. (Griechenland Zeitung)

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