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Tsipras auf Limos: Anspielungen auf Provokationen der Türkei Tagesthema

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Fotos (© Pressestelle des Premierministers / Andrea Bonetti) Fotos (© Pressestelle des Premierministers / Andrea Bonetti)

Ministerpräsident Alexis Tsipras befand sich am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch auf der Insel Limnos. Hier hat er einen Militärstützpunkt der griechischen Luftwaffe besucht. Bei den Piloten und Technikern bedankte er sich dafür, dass diese „das Leben riskieren, um unsere nationale Souveränität, unsere territoriale Integrität“ zu verteidigen.


Vor diesem Hintergrund übte er auch Kritik am Vorgehen des Nachbarlandes Türkei. Tsipras sprach von „provokativen Aktionen“. Diese, so seine Einschätzung, würden zu nichts führen. Gemeint sind damit u. a. das Eindringen türkischer Kampfjets in den griechischen Luftraum gewesen, die sich in letzter Zeit gehäuft haben. Außerdem kam es zu Zusammenstößen von Schiffen der türkischen Küstenwache mit Booten der griechischen Marine bzw. der Küstenwache. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich erst in dieser Nacht (Donnerstag 3.5. auf Freitag 4.5.). Gegen vier Uhr hatte das unter türkischer Flagge fahrende Handelsschiff „Karmate“ das Kanonenboot „Armatolos“ der griechischen Marine leicht gerammt. Das Geschehen hat sich in griechischen Hoheitsgewässern südöstlich der Insel Lesbos, in der Nähe von Limnos ereignet. Über den Vorfall wurde auch die Europäische Kommission informiert. Die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini verurteilte daraufhin am Freitag die „fortsetzenden, illegalen Aktionen der Türkei in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer“.
In seiner zentralen Rede, die Tsipras im Dorf Livadochori, im Zentrum der Insel Limnos, hielt, erinnerte er daran, dass die Insel die ersten Flüchtlinge nach der Kleinasiatischen Katastrophe (1919–1922) aufgenommen hatte.
Zudem erwähnte er die Finanz- und Wirtschaftskrise, die offiziell im Frühling 2010 ausgebrochen ist. Dazu stellte das Regierungsoberhaupt fest: „Es gibt keine Frage, dass wir acht schwierige Jahre durchlebt haben.“ Er fügte hinzu: „Jetzt befinden wir uns am Ende eines schwierigen Weges“, und „jetzt können wir alleine auf unseren eigenen Beinen stehen“.  
Zudem gab er die Gründung einer psychiatrischen Abteilung im Inselkrankenhaus bekannt. Dafür würden 1,5 Millionen Euro vom Fiskus zur Verfügung gestellt. Weitere 1,5 Millionen Euro sollen für die Verbesserung des Straßennetzes eingesetzt werden. In den Gemeinden Moudros, Atsiki und Agios Dimitrios sollen für 400.000 Euro die Sportanlangen überholt werden bzw. es sollen neue entstehen. Das Archäologische Museum soll mit 1,8 Millionen Euro modernisiert werden. (Griechenland Zeitung / eh)

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