Alle Oppositionsparteien haben sich am Dienstag während einer
Debatte über einen Gesetzesentwurf gegen eine geplante Erhöhung der
Zahl der Arbeitsstunden der öffentlich Angestellten ausgesprochen.
Die Regierung plädiert dafür, die Arbeitszeit um 2,5 Stunden pro
Woche von bisher 37,5 auf 40 Stunden zu erhöhen. Mit diesem Schritt
sollte die Zahl der zu leistenden Arbeitsstunden im öffentlichen
Sektor derjenigen in der Privatwirtschaft angeglichen werden.
Innenminister Jannis Rangoussis kritisierte dabei vor allem die
Haltung der größten Oppositionspartei des Landes, Nea Dimakratia.
Diese sage „nein“ zu einem großen Einschnitt, um die öffentliche
Verwaltung zu verbessern.
Eine solche Entscheidung sei
„selbstverständlich in einem Land, das auf der Schwelle zum
Bankrott steht“. Seitens der ND wurde vor allem bezweifelt, dass
die Anhebung der Arbeitszeit um 2,5 Stunden pro Woche einer
Anstellung von 45.000 Angestellten im öffentlichen Dienst gleich
käme. Die Kommunistische Partei des Landes KKE sprach von 2,5 mehr
Arbeitsstunden, die sich aber in der Praxis auf bis zu 10
Überstunden erhöhen könnten. Die orthodoxe Volkssammlung LAOS
vertrat hingegen die Ansicht, dass durch derartige neue Maßnahmen
mehr Geld durch die Einberufung von Kommissionen und den Kauf von
Material verschwendet werden könnte, als man in Wahrheit dadurch
einspare. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi,
Archiv)