Das Verhältnis zwischen dem Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) und dem Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis (ND) eilt einem neuen Tiefpunkt entgegen; immer häufiger liefern sie sich heftige Wortgefechte. Am Montag kam es im Parlament zu einer angeheizten Diskussion, bei der es vorrangig um Korruption und Interessenverflechtung ging.
Als ein „verzweifelter Anwalt der Interessenverflechtung“ sowie ein „Kind von Siemens“ bezeichnete Tsipras den ND-Vorsitzenden. Mitsotakis konterte auf die gegen ihn persönlich und seine Partei erhobenen Vorwürfe ebenfalls mit verbalen Schlägen. Tsipras, so konstatierte der Konservative, wolle Griechenland zu einem „Venezuela Europas“ machen. Außerdem fielen Worte wie „Lügner“ und „Populisten“, als Bezeichnung für den Premier und dessen Regierung. Tsipras sei der am deutlichsten gescheiterte Ministerpräsident seit dem Ende der Militärdiktatur (1974). Der ND-Chef appellierte an den Linkspolitiker: „Rufen sie Wahlen aus! Kommen Sie, wenn Sie sich trauen!“ Dieser stellte jedoch klar, dass er die Legislaturperiode bis 2019 voll ausschöpfen werde. (GZeh)
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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Premierminister Tsipras (l.) und den Oppositionsführer Mitsotakis am Montag während einer sehr heftig geführten Debatte im Parlament.