Griechenland erhielt hochrangigen Besuch aus Hollywood: Am Mittwoch ist die Star-Schauspielerin Angelina Jolie in Athen gelandet. Unterwegs ist sie im Auftrag des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen Filippo Grandi. Auf ihrer Mission hat sie den Hafen von Piräus sowie das Flüchtlingsaufnahmezentrum im attischen Elaionas besucht. Dabei hat sie sich die Probleme der Flüchtlinge angehört und mit ihnen über deren Lage gesprochen. Erklärtes Ziel der Schauspielerin ist es, eine Lösung für das Flüchtlingsproblem zu finden. Jolie will Griechenland nicht zuletzt auch bei der besseren Registrierung der in Griechenland ankommenden Menschen unterstützen. Auch will sie sich für die Realisierung des Umsiedlungs-Programms einsetzen. Letztes sieht vor, das als Flüchtlinge anerkannte Asylsuchende letztlich in Staaten West- und Nordeuropas untergebracht werden. Zu den Zielen der Sondergesandten des UN-Flüchtlingshochkommissars gehört es vor allem, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge zu verbessern.
Am Mittwochnachmittag hat sich Jolie mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras getroffen. Die Unterredung dauerte etwa eine Stunde. Damit wurde dem Wunsch des Hollywood-Stars entsprochen, aus erster Hand über die Bedingungen für die Flüchtlinge und die Bewältigung der Situation informiert zu werden.
Am heutigen Donnerstagvormittag ist Jolie nach Lesbos gereist. Hier besucht sie die Flüchtlingslager Kara-Tepe und Moria. Gleichzeitig haben etwa 400 Immigranten heute Vormittag eine Protestkundgebung durchgeführt. Die Immigranten aus Pakistan und afrikanischen Ländern protestieren damit gegen ihre geplante Repatriierung bzw. ihre Ausweisung in die Türkei. Auf Transparenten war zu lesen: „Auch wir sind Menschen.“ (Griechenland Zeitung/eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Jolie während ihrer Unterredung mit Ministerpräsident Tsipras in dessen Amtssitz.
