Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich am Samstag als Beobachter an einem Treffen führender europäischer Sozialdemokraten in Paris beteiligt. Offizielle Teilnehmer waren siebzehn Vorsitzende sozialdemokratischer Parteien. Gastgeber war Frankreichs Präsident François Hollande. Das Treffen galt als Vorbereitung des bevorstehenden EU-Gipfeltreffens in Brüssel am Donnerstag und Freitag dieser Woche.
Erörtert wurden ein besserer Schutz der EU-Außengrenzen und gleichzeitig Alternativen zur Schließung von Grenzen innerhalb Europas, wie es derzeit zwischen Griechenland und der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Makedonien (Uno-Kurzbezeichnung: FYROM) der Fall ist. Diskutiert wurde darüber hinaus auch über die schwächelnde Konjunktur auf dem Kontinent. Gäste warenu. a. der Präsident des Europäischen ParlamentesMartin Schulz und der EU-Wirtschafts- und WährungskommissarPierre Moscovici.
Nach dem Treffen sprach Tsipras davon, dass man „zurück zu den Gründungswerten Europas“ finden müsse. Weiterhin warnte er vor der Gefahr des Rechtsextremismus. Er erinnerte daran, dass die Entwicklungen in Griechenland die Zukunft ganz Europas wiederspiegeln würde. Daher müsse man gemeinsam für eine Bewältigung der Wirtschafts- und Flüchtlingskrise kämpfen. Wenn man dabei erfolgreich sei, wäre das ein Erfolg Europas und nicht nur Griechenlands. Tsipras hatte sich am Treffen der Sozialdemokraten lediglich als Beobachter beteiligt. Unmut darüber, dass man ihn zur Veranstaltung eingeladen hatte, bekundete die sozialistische PASOK. Der griechische Regierungschef ist gleichzeitig Vorsitzender des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA). (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras (r.) am heutigen Dienstag gemeinsam mit dem armenischen Staatspräsidenten SerschSargsjan nach einer Unterredung in Athen.
