Das Treffen der EuroWorking Group am Montag brachte in der Frage, wann die Vertreter der internationalen Geldgeber – das sogenannte „Quartett“ – nach Athen zurückkehren, keine Klarheit. Es steht zudem noch nicht fest, ob sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am dritten Spar- und Reformpaket (Memorandum) für Griechenland beteiligen wird.
Auch soll es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den anderen drei Mitgliedern des Quartetts – der Europäischen Zentralbank (EZB), der Europäischen Kommission und dem Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) – mit dem IWF gekommen sein. Letzterer stelle zu hohe Ansprüche an Griechenland, hieß es. Zudem sei man sich über die Zahlen des Primärdefizits und der Rezession für das Jahr 2015 nicht einig.
Athen ist auf eine möglichst schnelle Rückkehr der Geldgeber angewiesen, um weitere Kredittranchen zu erhalten Zuvor müssen die erzielten Spar- und Reformfortschritte begutachtet werden. Nach einem erfolgreichen Abschluss dieser Prozedur, so die Hoffnung der griechischen Seite, könnten Gespräche über einen Schuldenschnitt beginnen.
Ministerpräsident Alexis Tsipras zeigte sich am Montag in einem Fernsehinterview äußerst optimistisch, dass die Verhandlungen bis Ostersonntag abgeschlossen werden. Das Fest der Auferstehung fällt für die griechische-orthodoxe Kirche in diesem Jahr auf den ersten Mai. Tsipras sagte in diesem Zusammenhang, man werde an diesem Tag auch die „Auferstehung der griechischen Wirtschaft“ feiern. Im Interview wollte der Premier zudem nicht ausschließen, dass eine Deckelung hoher Rentenbezüge möglich sein könnte. Falls es so weit käme, wären aber nur wenige davon betroffen.
(Griechenland Zeitung/ eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand zum Osterfest 2015 auf der Insel Kerkyra. Auf dem Weg steht: Kalo Pascha – Frohe Ostern.