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Konservative plädieren angesichts der Wahlszenarien für „Nationale Verständigung“ Tagesthema

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Konservative plädieren angesichts der Wahlszenarien für „Nationale Verständigung“

Oppositionsführer Evangelos Meimarakis von der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) hat am Freitagvormittag vom Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos formell den Auftrag erhalten, eine Regierung zu bilden. Zuvor hatte Ministerpräsident Alexis Tsipras am Donnerstagabend seinen Rücktritt eingereicht.

Das erklärte Ziel von Meimarakis – der bei der ND als Interimsvorsitzender fungiert – ist es, einen vorverlegten Urnengang zu vermeiden. Der konservative Politiker zeigte sich optimistisch, dass die Bildung einer großen Koalition im Rahmen einer „Nationalen Verständigung“ möglich sei. In diesem Sinne schließt er eine Zusammenarbeit mit der bisherigen Regierungspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) unter einem neuen Ministerpräsidenten, der aus den Reihen von SYRIZA stammen könnte, nicht aus. Meimarakis zufolge könnte Vizeregierungschef Jannis Dragasakis die Regierungszügel übernehmen. Allerdings glauben Beobachter, dass dieser Vorschlag der Konservativen mit sehr großer Sicherheit ins Leere fallen dürfte.
Als nächstes will sich der ND-Chef in den kommenden Tagen mit den Vorsitzenden der anderen Oppositionsparteien beraten. Ob er auch den Generalssekretär der faschistischen Partei Chryssi Avgi Nikos Michaloliakos konsultieren wird, ließ er offen.
Heute Nachmittag wird der Politische Rat der ND zur aktuellen politischen Situation, die für das Land eingetreten ist, beraten. Um 18.00 Uhr steht ein Treffen zwischen Meimarakis und dem Vorsitzenden der liberalen Partei „To Potami“ Stavros Theodorakis auf dem Programm. (Griechenland Zeitung/eh)

Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Interimsvorsitzenden der ND während einer Sitzung des Parlaments.

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